"Sind Muslime die neuen Juden?"
Sonntag, 9. Dezember 2018
19:00 Uhr
St. Liborius Kapelle, Bieketurmstraße 9
Veranstalter: KULTURa Attendorn
Neukölln sei für Juden nicht sicher, warnte der Antisemitismusbeauftragte der jüdischen Gemeinde Daniel Alter mit Verweis auf den hohen Anteil von Muslimen. Kurz darauf warb der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, für eine Obergrenze bei Flüchtlingen.
Ármin Langer, jüdischer Rabbinerstudent und Publizist, lebt in Neukölln und stellt sich diesen Positionen vehement entgegen. Seine erfolgreiche Salaam-Schalom- Initiative beweist, was Muslime und
Juden voneinander lernen können und wie Gemeinschaft funktioniert. Eine mitreißende Geschichte, ein unverzichtbarer Apell.
"Sind Muslime die neuen Juden?"
2014 schrieb er seinen ersten deutschsprachigen Artikel mit dem Titel: "Muslime sind die neuen Juden." (Tagesspiegel, 09.09.2014)
Es folgte eine sehr kontroverse Auseinandersetzung. Langer stellt in diesem Artikel fest, dass Juden nach 2000 Jahren der Unterdrückung in Europa Teil der Gesellschaft geworden sind. Muslime würden mittlerweile viel mehr benachteiligt. Er fordert die Juden dazu auf, sich mit den deutschen Muslimen zu solidarisieren.
Ármin Langer durfte seine Ausbildung zum Rabbiner nach dem Eklat, der diesem Artikel folgte, nicht beenden.
Das ist Ármin Langer
Ármin Langer ist 1990 in München als Sohn ungarischer Migranten geboren, er wuchs in Wien und in Sopron auf. Nach seinem Abitur studierte er Philosophie an der Eötvös-Loránd- Universität in Budapest, parallel dazu besuchte er im Sommer 2012 und 2013 die Konservative Jeschiwa in Jerusalem. Nach seinem Abschluss fing er mit seinem Studium in jüdischer Theologie an der Universität-Potsdam an. Zwischen 2013 und 2016 war er Rabbinerstudent am Abraham-Geiger-Kolleg in Berlin. Er ist Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde Sim Schalom in Budapest und Koordinator der interkulturellen Initiative "Salaam-Schalom" in Berlin-Neukölln. Außerdem ist er als freier Publizist tätig, auf Deutsch sind seine Artikel in ZEIT Online, im Tagesspiegel und in der TAZ und der Frankfurter Rundschau erschienen.
Eintritt
Mitglieder des Vereins KULTURa: 5,00 €
Nicht-Mitglieder: 7,00 €